- Ich habe einmal großzügig auf 2.000 aufgerundet: Sonnenstunden Deutschland: Wo haben Sie den höchsten Ertrag? – Soly
- Mit Prozentrechnung komme ich dann auf 22,83%
- Hier die Windstunden im Bundesgebiet: Wind-Volllaststunden nach Standorten für WEA in Deutschland 2021 | Statista
- Das bei 8.760 Jahresstunden der Wind nur stundenweise weht dürfte damit klar sein
- Hier ist wieder Prozentrechnung gefragt, mit den 2.500 Stunden, die wir hier in Norddeutschland haben komme ich auf 28,54%
- Den Strommix habe ich aus der Tabelle der Agentur für erneuerbare Energien: Grafiken – Agentur für Erneuerbare Energien, somit knapp 10% aus Bioenergie und knapp 4% aus Wasserkraft. Zusammen 14%
- Hier eine Information des MDR: https://www.mdr.de/wissen/klima-energiewende-stromspeicher-stand-heute-102.html . Mit 4,5 GWh kommen wir allerdings nicht wirklich weit bei einem Bedarf von 59 GWh pro Stunde
- Zählen wir jetzt also die vorhandenen erneuerbaren Energien zusammen komme ich mit gut 51% aus Wind und Sonne zuzüglich der knapp 14% aus Wasserkraft und Bioenergie auf 65%, vorausgesetzt der Wind weht nur dann, wenn die Sonne nicht scheint. Also werden wir bei dem heutigen Stand der Dinge niemals über 65% an Ököstrom produzieren können ohne den prozentual darüber liegenden Strom in das Ausland zu verschenken oder gar dafür zu bezahlen, dass man uns den Strom abnimmt.
- Hier unser Bruttostromverbrauch 2023 von 517 TWh: Bruttostromverbrauch in Deutschland bis 2023 – Statista
- Diesen Jahresstromverbrauch geteilt durch 8.760 Jahresstunden ergibt bei mir einen Verbrauch von 59 GWh pro Stunde
- Ende 2023 waren 61.010 MW Onshore und 8.465 MW Offshore installiert, zusammen also 69.475 MW Windenergie Deutschland | Zahlen, Fakten, Charts – Strom-Report
- Für das Anhalten der Windräder kassierten die Betreiber in 2022 2,69 Milliarden Euro, also für nicht produzierten Strom: Bloomberg-Recherche: Windkraft-Betreiber manipulierten Rechnungen und griffen Millionenbeträge ab – Apollo News. Dies bestätigte mir Stephan Weil, seines Zeichens Niedersächsischer Ministerpräsident, auf einer Veranstaltung in Lüneburg am 06.05.2024 und stellte fest, dass wir inzwischen bei über 3 Milliarden wären.
- Auf dieser Seite https://www.bhkw-infozentrum.de/wirtschaftlichkeit-bhkw-kwk/negative-strompreise-fakten-und-statistiken.html wird eine Tabelle veröffentlicht, auf der man aktuell entnehmen kann wieviel Minusstunden es wann gab und ebenso wie viele Stunden mit Nullertrag. In diesem Jahr, Mitte Mai, bereits 82 Minus und 27 Null.
- In Niedersachsen stehen zur Zeit über 6.000 WKA‘s: https://www.enercity.de/magazin/unsere-welt/die-meisten-windkraftanlagen-in-deutschland# mit einer Durchschnittsleistung um 2,2 MW. Somit um und bei 12,5 GW. Deutschland hat ca. 84.000.000 Einwohner und Niedersachsen um 8.000.000 Einwohner. Teilt man den stündlichen Stromverbrauch durch die Einwohner Deutschlands und multipliziert dieses Ergebnis mit den Einwohnern Niedersachsens, erhält man 5,3 GW als Ergebnis, was sehr wahrscheinlich zu hoch ist, da die energieintensive Industrie in Süddeutschland sitzt.
- Ich habe bereits Ende März Christian Meyer, den Umweltminister von Niedersachsen, angeschrieben. Von dort, aus seinem Resort 52, erhielt ich die Antwort, dass Niedersachsen noch auf 30 GW aufstocken wolle.
- Etwas Mühe macht es schon, aber auf dieser Seite https://www.wind-energie.de/themen/zahlen-und-fakten/bundeslaender/ findet man die Daten zu jeden einzelnen Bundesland, mit deren Hilfe unter Einsatz von Excel ich zu diesen Ergebnissen gekommen bin.
- Die fehlenden Stromtrassen sind neben den fehlenden Speichern das zur Zeit größte Problem. Informationen erhält man hier direkt von der Bundesregierung: https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/netzausbau-suedlink-2222762#:~:text=Was%20ist%20„SuedLink“%20und%20wer,“%2C%20so%20Bundeswirtschaftsminister%20Robert%20Habeck. Hier heißt es beispielsweise, dass der Südlink mit über 700 km in 2028 fertig sein soll. Wenn man aber bedenkt, dass dieser bereits seit 2019 in der Planung ist, über 20.000 Grundstücke führt und von dem erst 17 km genehmigt sein sollen, kann ich mir schwer vorstellen, dass der Odenwald Ende 2028 den ersten Windstrom erhalten soll.
- Laut Bundesnetzagentur haben wir per Januar 2024 81,7 GW installierte Gesamtleistung in Photovoltaik: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/20240105_EEGZubau.html#:~:text=In%20Bayern%20wurde%202023%20mit,in%20Deutschland%2081%2C7%20Gigawatt. Dies entspricht einer realen Leistung von ca. 35 GW, da die Zellen nicht immer optimal zur Sonne ausgerichtet werden können. Diese 35 GW erhöhen die Abschaltquote der WKA‘s, wenn tagsüber die Sonne scheint, da viele Photovoltaikanlagen auf privaten Dächern installiert sind und nicht vom Netz getrennt werden können.
Zum Schluß noch eine kleine Geschichte, um die Sache mit dem Überschussstrom besser zu verstehen:
Wenn ein Bioapfelbauer aus dem Alten Land 50% seiner Ernte im Herbst nach Südafrika verkauft und dann im Frühjahr die mit Pestiziden gespritzten Äpfel der neuen Ernte aus Südafrika zurück kauft, darf er diese Äpfel auch nicht als seine Bioäpfel verkaufen. Genauso ist es mit dem Strom. Den Ökostrom den wir ins Ausland abgegeben haben, bekommen wir als Kohle- oder Atomstrom wieder, nur dass man bei dem Strom aus der Steckdose nicht unterscheiden kann, ob es nun Ökostrom ist oder nicht.