Eine Studie des Frauenhofer Instituts aus dem Jahre 2022 gibt uns erst einmal einen ersten Einblick über Größenordnungen und Kosten von Großbatteriespeichern.
Bislang steht der damals größte Batteriespeicher Europas in Jardelund in Schleswig-Holstein. Er war bei seiner Inbetriebnahme 2018 der größte Batteriespeicher am deutschen Stromnetz (pv magazine, 2022). Die Hauptanwendung liegt in der Bereitstellung von Primärregelleistung, er agiert damit direkt am Strommarkt. Der Speicher hat eine Nennleistung von 50 MW und eine Kapazität von 48 MWh. Damit weist der Speicher eine C-Rate von nahezu eins auf. Die C-Rate ist das Verhältnis von Nennleistung zur Kapazität, d.h. wenn der Speicher in einer Stunde komplett entladen werden kann, beträgt die C-Rate genau eins.
Heutzutage werden solche Speicher mit Nennleistungen von bis zu 2,2GW geplant wie beispielsweise in Bollingstedt in Schleswig -Holstein, oder Freiberg-Nord in Sachsen.
Aus der o.g. Studie des Frauenhofer Institutes auf Seite 17 kann entnommen werden, dass solch ein Großspeicher pro GWh Kapazität 5 Hektar an Fläche benötigt und 250 – 500 Millionen Euro kosten wird.
Natürlich sind Großbatterien von 2 GW Leistung nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn wir von einen Strombedarf von z.Zt. 59 GWh pro Stunde in Deutschland ausgehen. D.h. alleine 30 solcher Batterien wären notwendig um eine Stunde zu überbrücken, mal davon abgesehen, dass nur 90 % der gespeicherten Energie am Ende wieder dabei herauskommen.
Das hieße aber auch es würden 300 Hektar Fläche versiegelt (über 400 Fußballfelder) und, wenn wir von 250 Millionen pro GWh ausgehen, es würde uns mindestens 15 Milliarden Euro kosten.
Damit wäre aber gerade einmal eine einzige Stunde abgedeckt. Für einen Tag wären es dann bereits 7.200 Hektar und 360 Milliarden. Und möchten wir im Winter einmal 14 Tage ohne Wind und Sonne überbrücken, wären wir bereits bei über 100.000 Hektar, das ist über 12% mehr als die Fläche Berlins, und über 5 Billionen Euro an Kosten. Hinzu kommt das so eine Batterie in der Regel 10 – 15 Jahre hält (Quelle) und dann wieder ausgewechselt werden müsste und das in kalten Wintern die Leistungsfähigkeit einer Batterie ganz gut in die Knie geht, da können E-Auto-Besitzer bestimmt ein Lied von singen.