Wasserstoff als Speicherform

Eine weitere Möglichkeit ist die Speicherung von Strom durch die Gewinnung von Wasserstoff. Hier wird für ein Kilo Wasserstoff etwa 53 kWh Strom benötigt und es wird damit bei der Umwandlung und Kühlung aktuell noch zu viel Energie verbraucht. Außerdem besteht aufgrund des hohen Druckes der Wasserstoffbehälter ein Risiko bei Lagerung und Transport. Zur Speicherung wird Wasserstoff aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften unter hohem Druck verdichtet, in manchen Anwendungen mit bis zu 1000 bar. Flüssiger Wasserstoff (LH2 = Liquid Hydrogen) erfordert eine Lagertemperatur von -253 °C, wofür größere Behälter mit leistungsfähiger Isolierung nötig sind und logischerweise auch Transportfahrzeuge mit entsprechende Ausrüstung. Der Wirkungsgrad bei der Wandlung von Strom in Wasserstoff liegt heutzutage auch erst bei 30-35%, wenn er wieder in Strom zurück verwandelt wird, da von den 60 % – 70 % bei der Umwandlung von Strom zu Wasserstoff bei der Rückwandlung nur die Hälfte übrig bleibt.

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit von Wasserstoff wäre es, wenn dieser nicht zurück gewandelt wird, sondern gleich zum Heizen verwandt würde. Hierzu muss man aber anmerken, dass Wasserstoff über einen Energiegehalt (Heizwert) von 3 kWh/m3 verfügt, was deutlich hinter dem Energiegehalt von Erdgas mit 8,6 – 11,4 kWh/m³ zurück liegt. Auch muss eher von dem höheren Wert bei Erdgas ausgegangen werden, da die meisten Regionen schon vom L-Gas auf das höherwertige H-Gas umgestellt wurden. Somit ist der Heizwert von Erdgas gut 3-mal höher als der von Wasserstoff, was bedeutet, dass die dreifache Menge benötigt wird und damit der Wirkungsgrad noch schlechter aussieht als der bei der Rückumwandlung in Strom.

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