Das Thema Infraschall in Zusammenhang mit Windenergieanlagen wird, insbesondere in den Ländern die auf Windenergie setzen, häufig herunergespielt.
Panikmache ist aber genauso schädlich und daher wollen wir hier einmal die Fakten und Studien zu Infraschall zusammentragen. Hier erst einmal eine Grafik die aufzeigt, welche Lebewesen in welchem Bereich Laute wahrnehmen:

Und so wie es beim hörbaren Schall Unterschiede gibt, gibt es sie beim Infraschall auch. Denn ein Baby schläft bei „Lalelu“ deutlich besser ein als bei „Highway to Hell“ und bei leiser Musik meistens besser als bei lauter. So macht uns der Infraschall von einem gelegentlich laufenden Kühlschrank sehr wahrscheinlich weniger zu schaffen, als von einem Windrad, welches mit seinen 80 m langen Rotoren immer schön gleichmäßig den Turm passiert und damit Infraschallwellen über längere Zeiträume auslöst.
Ein Blick in die Tierwelt zeigt auf welche Tiere sich mit Infraschall austauschen und entsprechend von Infraschall erzeugenden Anlagen in ihrer Kommunikation gestört werden:
Kommunikation mittels Infraschall
Für den Menschen nicht hörbar ist die Sprache der Elefanten. Diese unterhalten sich keineswegs nur über Trompetenlaute, die sie überwiegend zur Begrüßung einsetzen. Elefanten nutzen zudem sogenannte Infraschall-Laute. Das sind Töne mit einer Frequenz von etwa 20 Hertz. Bei Elefanten können sie die Lautstärke eines Gewitterdonners erreichen.
Mithilfe dieser Töne können sich die Tiere über mehrere Kilometer verständigen, da sich Infraschall hervorragend über große Entfernungen ausbreitet. So finden zum Beispiel Elefantenmännchen und -weibchen in der Paarungszeit mithilfe von Infraschall-Lauten zusammen. Für Menschen ist Infraschall zu tief, um ihn zu hören. Wir spüren ihn höchstens als eine Art Vibration.
Die Gesänge der Wale
Elefanten sind nicht die einzigen Tiere, die Infraschall hören und erzeugen können. Auch Nilpferde benutzten ihn zur Kommunikation – an Land wie im Wasser. Hier breitet sich der Schall um etwa das Vierfache schneller aus als in der Luft.
Auch die Meister des Infraschalls leben unter Wasser: Wale. Sie nutzen ihn vor allem zur Revierabgrenzung, um den Gruppenzusammenhang zu stärken und während der Paarungszeit.
Wallaute sind sehr laut. Die gewaltige Stimme eines Blauwals – mit mehr als 30 Metern Länge das größte Tier der Erde – besitzt eine Schallenergie, die der eines startenden Space-Shuttles nahekommt. Walforscher gehen davon aus, dass sich die Giganten der Meere mithilfe von Infraschall über mehrere hundert, wenn nicht sogar tausend Kilometer verständigen können.
Wie aber geht es uns Menschen mit dem Infraschall, der auch in verschiedenen Lautstärken vorkommt?
Beginnen wir einmal mit einem aktuellen Zeitungsbericht vom 19.02.2025. Hier heißt es „Windräder produzieren für die Gesundheit von Mensch und Tier schädigenden Infraschall“:
Mensch und Tier werden auch direkt von dem durch die Windanlagen erzeugten tiefen Töne des Infraschall krank gemacht. Die immer größeren und höheren Anlagen erzeugen Schall im unhörbaren Bereich unterhalb von 20 Hertz, der über sehr weite Distanzen übertragen wird. Er interagiert mit Bauwerken aber vor allem auch mit dem Blutsystem der Menschen, wie im Video unten von der Fachärztin Dr. Ursula Maria Bellut-Staeck und dem Energietechniker Dr. Martin J.F. Steiner erläutert wird.
Nun kommen wir zur Betrachtung des Infraschalls aus Sicht eines Physikers
Am 14.01.2025 veröffentlichte Epoch Times einen Artikel von Dieter Böhme und Tim Sumpf, der hier zu öffnen ist. Dort erfahren wir, dass das menschliche Gehör ist von Natur aus so „konstruiert“, dass es Infraschall nicht hören kann, es würde sonst ständig den Herzschlag und andere Geräusche aus dem Körper wahrnehmen. Folglich ist es verfehlt, im Zusammenhang mit Infraschall davon zu reden, dass dieser harmlos sei, wenn man ihn nicht hören kann. Niemand würde auf die Idee kommen, Radioaktivität für harmlos zu erklären, weil man sie mit keinem Sinnesorgan erfassen kann.
Hörbarer Schall im Bereich von etwa 20 Hertz (Hz) bis 20 Kilohertz (kHz), Infraschall (unter 20 Hz) und Ultraschall (über 20 kHz) unterscheiden sich physikalisch durch die Frequenz und damit durch die Wellenlänge. Die Wellenlänge steht in Verhältnis zur Frequenz und zur Schallgeschwindigkeit im jeweiligen Medium. Im Bereich des besten Hörvermögens (um 1 kHz) beträgt sie 34 Zentimeter, bei der menschlichen Hörschwelle (20 Hz) sind es bereits 17 Meter und bei unhörbarem Infraschall von 1 Hz beträgt die Wellenlänge 343 Meter (in Luft). Das heißt, in einer Entfernung von 1.000 Meter von einem Windrad hat eine Infraschalldruckwelle je nach Frequenz nur eine oder wenige Perioden der Druckänderung durchlaufen. Infraschall reicht somit ebenso weiter wie die Bässe eines Konzertes, die man noch vom Nachbarort hört. Außerdem breitet sich Infraschall auch über den Boden als sogenannter Körperschall aus.
Nun ist es nicht so, dass Windräder von sich aus Töne erzeugen, aber Schall hat etwas mit Druckänderungen zu tun. Bei jedem Vorbeigang eines Rotorblattes am Turm entsteht ebenfalls ein Druckunterschied. Es entsteht ein Druckimpuls mit steilen Flanken, welcher sich als Infraschall ausbreitet. Die Frequenz (in Hz) kann man ermitteln, indem man die Vorbeigänge je Minute zählt und durch 60 dividiert. Neue, große Windräder haben eine niedrigere Frequenz – etwa 1 Hz und darunter – als ältere, kleinere Windräder.
Die Messungen des Umweltbundesamtes beweisen, dass es messtechnisch zwar nicht einfach, aber möglich ist, einen sich langsam ändernden Druckpegel (um 1 Hz) trotz Hintergrundrauschen zu messen. Es zeigt jedoch auch, dass ein einzelner Druckstoß, ausgelöst durch die Rotorflügel, ein ganzes „Feuerwerk“ von Frequenzen auslöst, ähnlich dem Quietschen einer Tür. Was sich bei einem Windpark zu einer unüberhörbaren „unhörbaren Gefahr“ potenzieren mag.
Die technischen Vorschriften für „tieffrequente Geräusche“ befinden sich in der DIN 45680 und TA Lärm, der Technischen Anleitung Lärm. Beide beziehen sich auf den Schalldruckpegel und lassen das Klangbild (der Frequenzen) außer Acht. Es ergeben sich gemäß DIN 45680 drei Bereiche:
1. Im Bereich > 8 Hz wird normativ gemessen. Obwohl dort außer dem Rauschen des Untergrundes keine Infraschallfrequenzen von neuen großen Windrädern vorkommen.
2. Im Bereich 1 – 8 Hz, in dem die meisten Infraschallfrequenzen von großen Windrädern vorkommen, kann hingegen nur „nicht normativ“,
also bei Verdacht gemessen werden. Dieser Bereich umfasst aber praktisch fast alle Infraschallfrequenzen von großen Windrädern.
3. Im Bereich < 1 Hz wird gar nicht gemessen, obwohl dort die Infraschallgrundfrequenz und mehrere Oberwellen vorkommen können. Bei den neuesten Windrädern beträgt die Grundfrequenz 0,3 Hz. Die erste und zweite Oberwelle liegt sodann mit 0,6 respektive 0,9 Hz ebenfalls im nicht erfassten Bereich.
Im Klartext heißt dies, das von neuen großen Windrädern ausgehende Infraschallfrequenzspektrum (< 8 Hz) wird gemäß DIN 45680 weder gerichtsfest gemessen noch bewertet. Das „Hintertürchen“, dass zwischen einem und 8 Hz „nicht normativ“, also nur bei Verdacht gemessen werden kann, wirkt wie ein Feigenblatt. Neuere größere Windräder mit Grundfrequenzen < 1 Hz rücken immer weiter in den auf keinen Fall gemessenen und bewerteten Bereich.
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) ist ein eingetragener Verein (e. V.) und wird privatwirtschaftlich getragen. Die Erarbeitung von Normen erfolgt im Konsensverfahren. Wenn folglich die Industrie einschließlich der Windkraftindustrie kein Interesse an einer bestimmten DIN-Norm hat, wird es eine solche auch nicht geben. Dies offenbart einen Handlungsnotstand. Hier müsste der Gesetzgeber einschreiten, doch dieser hat die Windkraft zu einem „öffentlichen Interesse“ erklärt, was den betroffenen Menschen wie Hohn und ein unhaltbarer Zustand vorkommen mag.
Ein Abwiegeln und der Verweis auf alte Studien unter ganz anderen technischen Bedingungen ist verantwortungslos. Die Wirkung von Infraschall auf Menschen, Tiere, Pflanzen und komplexe Ökosysteme ist ein viel zu wichtiges Thema, als dass man es dem Geschäftsmodell der Windkraftindustrie überlassen darf. Dieser Artikel, der hier nur in Teilen abgebildet ist, möge auf diesen Handlungsnotstand aufmerksam machen und ist wie oben angeführt unter Epoch Times in voller Länge abrufbar.