Update 06/2024
Um mit aktuelleren Zahlen zu arbeiten, nehmen wir den Verbrauch aus dem Jahr 2023 in Höhe von 517 Terawattstunden und den daraus resultierenden stündlichen Verbrauch, um klar sehen zu können, wann die Schwelle erreicht ist, bei der sich der Einsatz von Windkraft für uns lohnt.
Den stündlichen Verbrauch deshalb, weil uns der Wind nur stündlich und hier im norddeutschen Binnenland auch nur an 2.500 Stunden im Jahr zur Verfügung steht. Außerdem werden die Leistungswerte von Windkraftanlagen immer für eine Stunde übermittelt, so dass die aktuellen Windkraftanlagen im Onshore-Bereich, bei Volllast um die 5 – 9 Windstärken, zwischen 6 und 7,5 Megawattstunden erzeugen können. Im bundesdeutschen Schnitt liegen wir allerdings erst bei 2,2 MW.
Wenn wir nun die benötigten 517 TWh durch 8.760 Jahresstunden teilen, kommen wir auf durchschnittlich 59 GWh pro Stunde. Dies wäre aber noch zu simpel, also schauen wir auf das Agormeter und stellen fest, dass der tiefste Wert des Nachts bei gut über 40 GWh liegt und tagsüber die Spitzenwerte bei 70 – 75 GWh pro Stunde liegen.
Zwischendurch möchten wir noch anmerken, dass wir durch Wasserkraft und Bioenergie eine Grundlast von ca. 8,25 GWh zur Verfügung haben und kommen nun zu den installierten Windkraftanlagen.
Am Ende des Jahres 2023 waren wir mit 69,45 GW in Europa führend bei der Leistung der installierten Windräder. Hier ist schon klar zu erkennen, dass wir mit diesen 69,45 GW deutlich über den Nachtwerten liegen und tagsüber im Bereich der Spitzenwerte. Wenn jetzt die eben beschriebene zur Verfügung stehende Grundlast, aus Wasserkraft und Bioenergie, von 8,25 GWh hinzukommt, sind wir dann auch deutlich über den Spitzenwerten des Tages.
Dies ist aber noch nicht alles. Denn aus den installierten Photovoltaikanlagen von z.Zt. 81 GW, erhalten wir tagsüber, sobald die Sonne scheint, zusätzlich noch ca. 35 GWh pro Stunde, sodass diese zusätzlichen GWh dazu führen, dass die Flächenphotovoltaikanlagen und die Windkraftanlagen erheblich abgeregelt werden müssen. Für die diese Abregelung erhalten die Betreiber der Anlagen trotzdem ihr Geld, als hätten sie Strom produziert, was unseren Strom immens verteuert. Hierfür wurden im Jahr 2023 über 3 Milliarden Euro ausgegeben.
In der obigen Rechnung ist noch nicht enthalten, dass sogenannte Backup-Kraftwerke mit Gas oder Kohle im Hintergrund immer auf kleiner Stufe mitlaufen müssen und dementsprechend auch Strom erzeugen. Sie müssen sofort einspringen können, wenn der Wind nicht mehr bläst und/oder die Sonne nicht mehr scheint.
Am meisten profitieren von weiteren Windkraftanlagen also nicht die deutschen Bürger, sondern das Ausland, wenn es die Stromüberschüsse aus Erneuerbaren Energien abnehmen muss und an über 300 Stunden im Jahr 2023 dafür auch noch Geld von uns dazu bekommen hat.
Fazit aus dieser Berechnung kann nur sein
– die Subvention von nicht produziertem Strom sofort einzustellen
– die Flächenplanung ebenfalls sofort einzustellen, da sie zusätzlich Personalkosten verursacht
– vorerst keine weiteren Windkraftanlagen zu genehmigen, da alleine das Repowering die Leistung steigert
– schnellstmöglicher Ausbau der Stromtrassen, damit der hauptsächlich im Norden produzierte Strom auch den Süden des Landes erreicht.
Die Stromausbeute von den sogenannten Erneuerbaren, hier insbesondere von Windkraft und Photovoltaik. – Stand 11/2023 –
Um einen Überblick zu erhalten wie sinnvoll Windkraftwerke und Photovoltaik arbeiten, stellen wir einmal die aktuelle Stromproduktion Deutschlands aus dem 3. Quartal 2023 zur Diskussion.
Hier wurden insgesamt 94.200.000.000 kWh Strom erzeugt, wovon lt. Destatis 60,2 Prozent aus Erneuerbaren Energien stammen und gut 2/3 davon aus Windkraft und Photovoltaik.
Letztendlich fehlten uns noch 23.100.000.000 kWh Strom, da wir zwar 23,3% weniger Strom benötigt haben, aber dennoch einen Bedarf von 107.400.000.000 kWh hatten. Um im Folgenden nicht weiter mit so langen Zahlen jonglieren zu müssen stellen wir die Maßeinheit einmal auf Terrawattstunden um und erhalten dann beispielsweise einen Bedarf von 107,4 TWh.
Jeder der jetzt aufgepasst hat wird feststellen, dass die Differenz zwischen Stromerzeugung und Strombedarf nur 13,2 TWh betrug, da wir 9,9 TWh im 3. Quartal 2023 exportiert haben. Es wäre sicher nicht sinnvoll Strom zu exportieren, wenn man selber nicht genug Strom hat und mehr als das Doppelte anschließend wieder importiert. Denn jedermann weiß „hin und her macht die Taschen leer“, da man in der Regel für den Kauf mehr bezahlt als man für den Verkauf erhält.
Und so ist es auch in diesem Fall. Die Exporte an Strom erfolgten an Tagen, an der der Wind für die Windkraftanlagen genügend blies, was er im Übrigen in unserer Region nur an 2.500 Stunden von 8.760 Stunden im Jahr macht. Hinzu kam an sonnigen Tagen der Ertrag aus der Photovoltaik, auch hier sind es gerade einmal knapp 2.000 Stunden im Jahr, und schon hatten wir zu viel Strom und mussten diesen dringend abgeben oder die Anlagen abschalten.
Beide Möglichkeiten, Abgeben oder Abschalten, kosten uns Geld.
Beim Abgeben wird der Strom über die Strombörse verkauft und man kann sich vorstellen, dass wenn wir Wind und Sonne haben es bei den umliegenden Nachbarn ähnlich ist. Da Angebot und Nachfrage den Preis regelt geht dieser daraufhin in den Keller und Nachbarn wie Norwegen, die ihre Pumpen anstellen und damit ihre Wasserspeicher füllen, freuen sich dann diesen Strom sehr günstig zu bekommen. Am meisten freuen sie sich, wenn wir ihnen sogar Geld dafür geben, dass sie uns unseren Überschuss abnehmen. Das war im 3. Quartal in zwei Monaten der Fall, nämlich im Juli mit 56 Stunden an 7 Tagen und im September mit 22 Stunden an 3 Tagen. Hinzu kommen sogenannte Nullwerte, Stunden an denen wir den Strom sozusagen verschenkten, was im Juli 6 Stunden und im September 1 Stunde waren.
Im Jahr 2022 hatten wir übrigens insgesamt 509 Stunden mit negativen Strompreisen, was in Tage umgerechnet über drei Wochen waren!
Beim Abschalten der Windkraft- und Photovoltaikanlagen entsteht ein sogenannter Geisterstrom. Dies ist der Strom der erzeugt worden wäre, wenn die Anlagen weiter in Betrieb gewesen wären. Hier sind die Anlagenbetreiber zu entschädigen, was uns im Jahr 2018 364 Millionen Euro und in 2021 bereits 807 Millionen Euro gekostet hat.
Fazit aus dieser Art von Stromgewinnung
Windkraft und Photovoltaik sind sicher zwei Bausteine, die zur Stromgewinnung in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland genutzt werden sollten. Doch beides ist nur sporadisch vorhanden und stößt aufgrund von fehlenden Speichermöglichkeiten an seine Grenzen (Einen schönen interaktiven Artikel zu Windkraft in Deutschland gibt es in der Züricher Zeitung). Diese hat Deutschland bereits jetzt erreicht, da jedes neue Windkraftwerk nur den Strom im Ausland verbilligt und unseren verteuert, da wir für den Aufbau und Wartung der zusätzlichen Anlagen bezahlen, sowie für den Strom der bei Abschaltung nicht produziert wird. Inwiefern wir beim Export noch Geld verdienen konnten wir bislang nicht sehen, da nirgendwo ersichtlich war wieviel wir verkauften, verschenkten, oder gar draufzahlen mussten.
Zusätzlich verschandeln wir bundesweit unser Landschaftsbild und zerstören viele Waldgebiete und damit auch den Lebensraum vieler Tiere, die, wie die Waldgebiete, häufig unter Naturschutz stehen.
Auch die Naherholung leidet darunter und macht es dazu der Gastronomie und Hotellerie schwer, da Deutschland als Urlaubsland unattraktiver wird.
Das Thema Umweltzerstörung durch die Produktion, Aufbau und Recycling einer Windkraftanlage ist hier noch nicht zum Tragen gekommen und wird auf einer Extraseite behandelt.